(Foto: Unsplash.com/AnnieSpratt)
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Nachhaltige Weihnachten

Wie du die Weihnachtszeit nicht nur gemütlich sondern auch nachhaltig gestaltest, zeigt dir Marie bei Green Up Your Life.

Marie über ihr Verhältnis zu Weihnachten: "Zu Weihnachten habe ich eher ein zwiegespaltenes Verhältnis. Ich habe die schönsten Erinnerungen an die Weihnachtszeit mit meiner großen Familie in Kolumbien. Aber als Erwachsene überwiegt oft das Gefühl der Überforderung, weil so viel erledigt werden muss. Keine Frage, der Druck kommt von einem selbst, deswegen ist es nicht mein Ziel noch eine extra Task für die Feiertage zu schaffen. Wenn man sich mit Nachhaltigkeit beschäftigt, setzt man sich sowieso schon sehr unter Druck. Vielleicht helfen dir aber gerade meine Anregungen, einen Gang runter zu schalten und in der Familie "neue Traditionen" auszuhandeln, damit das Fest für alle stressfreier wird und das Zusammensein im Mittelpunkt stehen kann."

1. Weihnachtsbäume

Alle, die sich einen möglichst wohlgeformten Weihnachtsbaum ins Zuhause stellen, erhoffen sich dadurch mehr Natur- und Waldfeeling. Dabei wird leider oft vergessen, dass Weihnachtstannen im Ausland in Monokulturen angepflanzt und mit Pestiziden behandelt werden, damit sie möglichst schnell und schön wachsen. Als Alternative kannst du auf regionale oder Bio-Tannen zurückgreifen und sogar Weihnachtsbäume mieten. Wo das möglich ist, kommt auf die Region an, in der du wohnst. Nimm dir das Internet zur Hilfe und suche nach Förstereien, Gärtnereien und Weihnachtsbaumverkäufen, die solche Tannen anbieten. 

2. Adventskalender

Dieses Jahr hast du die ersten Türchen bereits geöffnet, aber für nächstes Jahr kann Marie dich vielleicht überzeugen einen nachhaltigen Adventskalender für deine Liebsten zu erstellen. Du könntest auch bei deiner Familie ansprechen, dass du dir das nächste Mal so einen wünschst. Die Verpackungen kannst du dann die nächsten Jahre immer wieder benutzen

3. Weihnachtsschmuck

Es gibt viele Arten von Deko für die Festtage. Es beginnt bei dem Weihnachtsbaumschmuck, geht über zur Raumdeko und endet bei den Lichterketten. Zur Raumdeko zählen Adventskränze, Kerzen und lose Deko, die du einfach überall hinlegen oder hinstellen kannst. 

Deko

Nicht nur Kerzen sind als Weihnachtsdeko nicht wegzudenken, sondern auch Zimt und Orangen. Für Zimt gibt es keine nachhaltigere Alternative, aber die Orangenscheiben kannst du ganz easy selbst trocknen.

So geht’s:

  • Orangen in ca. 5 mm dicke Scheiben schneiden
  • Scheiben auf ein Gitter oder Backofenrost legen (muss abtropfen können)
  • Gitter für 14 Tage zum Trocknen auf die Heizung legen


Lichterketten

Wie wir oben bereits erwähnt haben, sind auch Lichterketten an Weihnachten ein Muss. Natürlich wäre es am nachhaltigsten sie komplett wegzulassen, aber dann geht natürlich die Weihnachtsstimmung flöten. Trotzdem gibt es Möglichkeiten, wie du Strom sparen kannst und weniger Müll verursachst. Lass doch einfach mal die Halogen-Lichterketten weg und steig um auf LEDs. Die verbrauchen bis zu 90% weniger Strom und sind länger haltbar. Ergo: Weniger Müll. Auch batteriebetriebene Ketten laden schnell in der Tonne, das muss nicht sein. Außerdem lautet das Motto bei der Weihnachtsbeleuchtung seit diesem Jahr: Weniger ist mehr!

Weihnachtsbaumschmuck

Der Schmuck am Baum darf natürlich auch nicht fehlen! Du kennst bestimmt nur den Schmuck aus Glas und Kunststoff, der überhaupt nicht nachhaltig ist, oder? Gut, dass Marie eine kreative Alternative für dich hat: Bastel doch mal Schmuck aus Salzteig. Es ist nicht nur nachhaltig, sondern macht auch noch Spaß und du kannst es mit deinen Liebsten zusammen machen.

Du brauchst:

  • eine Schüssel
  • eine Tasse Wasser
  • zwei Tassen Mehl
  • eine Tasse Salz
  • Plätzchenausstecher
  • Zahnstocher

So geht’s:
Du mischst das Mehl und das Salz in einer Schüssel und gibst das Wasser nach und nach hinzu. Die Masse musst du dann verkneten bis der Teig fest wird und er nicht mehr an den Händen kleben bleibt. Jetzt rollst du ihn mit einer Dicke von ca. 0,5 cm aus und stichst mit deinen Ausstechern die Motive aus. Damit du die Figuren an den Weihnachtsbaum hängen kannst, solltest du ein mit dem Zahnstocher ein kleines Loch hineinstechen. Jetzt geht’s an Trocknen! Legst du sie auf einem Gitterrost an die Luft, brauchen sie zwei bis drei Tage.

Vergiss bitte nicht, sie nach einem Tag zu wenden. Wenn du zu ungeduldig bist, kannst du auch den Backofen verwenden. Denke daran, dass diese Möglichkeit weniger nachhaltig ist. Im Backofen brauchen sie bei 150 Grad ca. eine Stunde. Sind die Figuren abgekühlt, kannst du sie mit Farbe bemalen und anschließend mit einem Band an den Baum hängen.

5. Geschenke

Was Geschenke angeht, gibt es unzählige Möglichkeiten, die Umwelt zu schonen. Zuerst einmal gut überlegen, was man überhaupt schenkt - dabei hilft wahrscheinlich auch ein Wunschzettel. Dadurch vermeidest du eine Geschenkeflut, bei der die Hälfte anschließend sowieso direkt in der Ecke landet. In meiner Familie wichteln wir seit einigen Jahren oder spielen Geschenkewürfeln.

Beim Wichteln schenkt jeder Beteiligte nur einer anderen Person etwas. Das ist dann meistens auch besser durchdacht, denn du kannst dich auf ein spezielles Geschenk konzentrieren und musst nicht für jeden deiner Freunde oder Familienmitglieder das Passende finden. Beim Geschenkewürfeln bringt jeder ein verpacktes Geschenk mit, dass unter den Weihnachtsbaum kommt. Ideen für diverse Spiele rund um die Weihnachtsgeschenke findest du bei Geolino.


Geschenke nachhaltig verpacken

Wusstest du, dass durch Geschenkpapier jedes Jahr bis zu 8000 Tonnen unnötiger Verpackungsmüll produziert wird? Zum Glück hat Marie ein paar Ideen für dich, wie du deine Geschenke umweltschonender verpacken kannst. Die beste Möglichkeit ist es, Altpapier zu recyclen. Egal ob alte Zeitungen, Seiten aus alten Büchern oder Landkarten- all diese Dinge kannst du ohne Probleme zum Verpacken verwenden. Natürlich kannst du auch alte Boxen, Dosen oder Marmeladengläser benutzen, was das Geschenk sehr originell aussehen lässt. Es gibt auch die Möglichkeit eines "Geschenks-im-Geschenk". Dinge, wie Socken, Schals, Mützen und T-Shirts sind besonders gut dafür geeignet, um anderes darin einzupacken. Eine dieser Möglichkeiten wird bestimmt auch dir gefallen.

Eine weitere Möglichkeit ist es, direkt eine persönliche Alternative zu wählen. Selbst gemachte Plätzchen oder ein Gutschein für gemeinsame Zeit bei einem Ausflug kommen meist am besten an. Ist der Beschenkte von der Kategorie "Ich will gar nichts", besteht auch die Möglichkeit, in seinem Namen beispielsweise an eine Hilfsorganisation zu spenden, und dabei noch etwas Gutes für andere zu tun.

Marie's Schlusswort: "Auch wenn du nicht alles umsetzen kannst oder willst, vielleicht hast du ja hier den ein oder anderen nützlichen Tipp gefunden, den du in dein Weihnachtsfest integrieren möchtest. In jedem Fall wünsche ich dir eine besinnliche Weihnachtszeit!" 

Du interessierst dich für andere nachhaltige Themen? Dann schau mal bei Green Up Your Life vorbei.